Montag, 13. August 2012

3 Monate, 1 Rückblick

Seit  13.05.2012 läuft  mein motiviert gestartetes Projekt "Aufforstung", seit genau drei Monaten also. Zeit für ein kleines Resümee und einen Blick auf meine Regelliste:

1.) Ich werde alle Rasierer, Wachsstreifen und sonstige Utensilien die zur Enthaarung dienen entsorgen, damit ich nicht erst in die Versuchung komme zuhause irgendwelchen gesellschaftlichen Zwängen nachzugeben.
Dieser Punkt war schnell erledigt und hat auch noch zusätzlichen Platz im Bad geschaffen.
2.) Ich höre auf ein feiges Huhn zu sein und veröffentliche meinen Blog auf Facebook.

Ich gestehe ich bin immer noch ein feiges Huhn. Einigen Menschen habe ich sehrwohl schon von meinem Projekt und meinem Blog erzählt, aber der geballten Socialmedia-Öffentlichkeit habe ich mich noch nicht gestellt.
3.) Ich werde meine Beine nicht unter langen Hosen und meine Achseln nicht unter T-Shirts verstecken, das würde die gesamte Mission Wookiee gefährden.

Auch dieser Punkt ist kein Problem, schon die hochsommerlichen Temperaturen verlangen möglichst leicht bekleidet außer Haus zu gehen. Die Scheu mit unrasierten Beinen in ein skandalös kurzes Kleid zu schlüpfen und auszugehen schwindet mit jedem mal. Ich muss gestehen, der Kontrast meiner behaarten Beine zu Kleid, Peeptoes und rot lackierten Zehennägeln ist geradezu aufregend. Der Reiz ein so allgegenwärtiges gesellschaftliches Tabu zu brechen ist enorm unterhaltsam.
4.) Ich werde mir noch viel mehr lustige Namen für mein Vorhaben ausdenken sowie mir für die gängigsten Pro-Enthaarungs-Sager (Hygiene, eklig, Frauen haben da aber keine Haare) Antworten überlegen, um KritikerInnen besser kontern zu können.

Mir lustige Namen auszudenken war immer schon eine meiner Stärken. Überraschender
Weise war ich bisher kaum gezwungen mit anderen über meine Beinbehaarung zu diskutieren, die restliche Körperbehaarung ist überhaupt noch niemandem aufgefalle.  Den meisten Männern reichte das Argument: "Du rasierst dich ja auch nicht!" vollkommen und einzig meine Schwester hält ihren Ekel vor meinen Beinen nicht gerade zurück, aber dazu später.
5.) Ich werde mir, wenn ich mir einen neuen Bikini für die kommende Badesaison zulege, erst einmal einen mit Panty aussuchen und mich schrittweise zum knappen Bikinihöschen vorarbeiten, um mich selbst nicht zu überfordern.

HA! In diesem Punkt habe ich mich selbst übertroffen, ich nenne keine einzige Panty mein eigen.
6.) Trimmen ist ok, Kahlschlag tabu!

Auch dieser Punkt erweist sich als problemlos, getrimmt habe ich in der gesamten Projektlaufzeit kaum, etwas mehr Körperbehaarung ist wohl wirklich nur Gewöhnungssache für mich.
7.) Leute die fragen ob das alles nicht unhygienisch wäre, werde ich auffordern an mir zu riechen. Schließlich habe ich vor das Rasieren ein Jahr lang bleiben zu lassen, nicht das waschen.

Das habe ich auch schon gemacht, einfach weil es lustig ist.


Im großen und ganzen bin ich zufrieden mit mir, außer was das Posten betrifft. Da war ich wirklich zu lasch in den letzten Woche. Jedoch, um ehrlich zu sein, ist über eine längere Zeitspanne meinen Haaren beim wachsen zuzusehen, in etwa so spannend wie dem Gras beim wachsen zuzuhören. Daher werde ich meinen Blog erweitern, den schließlich gibt es noch viel mehr in meinem Leben als meine Körperbehaarung. Man darf also gespannt sein, auf Geschichten aus meinem Alltag mit einer acht Monate alten Tochter, die Freuden und den Stress die dazu gehören so wie allerlei Kunterbuntes das sich sonst ereignet.

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